Gemeindebeschreibung
Das Dorf Stetten kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. So stammen die ältesten Siedlungsspuren in der Gemarkung Stetten aus der Jungsteinzeit. Für den Zeitpunkt der Dorfgründung kann das 5./6. Jahrhundert angenommen werden. Dafür sprechen Gräberfunde aus der merowingisch-fränkisch-karolingischen Zeit in der Gemarkung.
Stetten wird urkundlich erstmals 835 erwähnt. Bereits im Jahr 880 wird in einer Urkunde von einer Kirche in Stetten, an der Stelle der heutigen katholischen Kirche, geschrieben. Im 12. Jahrhundert werden in Urkunden die Ritter von Stetten erwähnt. Die bekannten Namensträger derer von Stetten waren „ludowicus de stetin“ und „eggibrecht de stetin“ im Jahre 1190. Stetten ist aus königlichem bald in klösterlichen Besitz übergegangen. Prüm und Münsterdreisen spielten eine Rolle. Im 16. Jahrhundert wurde die Kurpfalz Alleinherrscher des Dorfes.
Der 30 jährige Krieg brachte große Not und unbeschreibliches Elend über Stetten.1635 wurde der größte Teil des Dorfes zerstört, geplündert und gebrandschatzt.
Auffällig sind im Ortsbild vor allem die beiden Kirchen. Die Evangelische stammt aus dem 18. Jahrhundert, ihr schlanker Turm ist noch wesentlich jünger. Die katholische Kirche "Heilige Dreifaltigkeit" mit romanischer Bauweise aus dem 12. Jahrhundert ist der kunsthistorisch bedeutsamste Bau.
Das alte Dorfbild blieb trotz der Weltkriege teilweise bis heute erhalten und zeigt sich mit zahlreichen Gehöften und deren großen überdachten Toren und blumengeschmückten Innenhöfen.
Seit 1972 hat die Gemeinde Stetten ihre Selbstständigkeit verloren und gehört der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an.
Stetten hat heute ca. 650 Einwohner. Der Ort grenzt mit seiner ländlichen Gemarkung, die von Ackerbau und Weinbau geprägt ist, östlich an Rheinhessen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurde hier vor einigen Jahren ein Windpark errichtet, der zurzeit zu einem der Größten in Südwestdeutschland ausgebaut wird. In Stetten gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Über die nahegelegenen Autobahnanschlüsse der A61 und A63 sind die Ballungsräume Rhein-Main, Rhein-Neckar und Kaiserslautern in 30 min erreichbar.
Der Verein:
1862
Nach den Gründungsansätzen 1860 wurde der Turnverein Stetten im Jahr 1862 ins Leben gerufen.
1946
Die aktiven Turner betrieben die Körperertüchtigung bis zum zweiten Weltkrieg. Ab da musste das Vereinsleben in dieser schweren Zeit aus politischen Gründen ruhen. Nach dem Krieg entstand Anfang 1946 die Idee, einen Fußballclub zu gründen. In der damaligen französischen Zone war die Gründung eines Turnvereins allerdings verboten, nicht aber die eines Sportvereins. Leider kam das Aus für den frisch aufgestellten SV aufgrund der Währungsreform nach nur zwei Jahren recht schnell.
1969
1969 war es zum zweiten Mal der Fußballsport, der den Verein mit neuem Leben erfüllte.
1970
Gründung einer Damenmannschaft.
1971
Baubeginn des neuen und heutigen Sportgeländes
1971
Beschlussfassung über den Bau des Sportheimes
1977
Die Damenmannschaft entwickelte sich derweil zum Aushängeschild des Vereins. Als Höhepunkte seien hier der Gewinn des Rheinhessenpokals (1977) und die Meisterschaft in der Bezirksklasse (1989) zu erwähnen.
1981
Der bisherige Höhepunkt der Fußballabteilung der Herren war die Erringung der Meisterschaft in der B-Klasse Kirchheimbolanden 1980/81. Die Fußballmannschaft stieg in die A-Klasse des Fußballbezirks Westpfalz/Kaiserslautern auf.
1983
Stetten war das kleinste Dorf, das dieser Spielklasse angehörte. In dieser Epoche gelang es bisher zum einzigen Male das sehr hoch im Kurs angesiedelte und beliebte Stetten-Turnier zu gewinnen.
1985
Seit dem Abstieg 1985 spielt Stetten nun ununterbrochen mit Höhen und Tiefen in der B-Klasse Kirchheimbolanden (seit 1995 Kreisliga Donnersberg und seit 2013 wieder in B-Klasse umbenannt).
2012
Als mittlerweile letzter "Dino dieser Spielklasse" schaffte man es, im 150. Jubiläumsjahr nur Dank der Abmeldung eines Nachbarvereins sogar als Tabellenletzter die Klasse zu halten. Das war mit Sicherheit "überlebenswichtig"! Der Verein ist seitdem und hoffentlich für die nächsten Jahre mit seiner jungen und neu formierten Mannschaft gut aufgestellt. Ziel ist es, sich wieder als "sportlich feste Größe" im oberen Tabellenbereich der B-Klasse zu etablieren.
Ebenso ist es weiterhin das Ziel, die mittlerweile stark angewachsene Jugendspielgemeinschaft mit dem Nachbarverein weiter voranzutreiben, um den Jugendlichen aus der Umgebung ein gutes Grundgerüst zum Fusballspielen zu geben.
Das Hauptaugenmerk des Vereins ist auf den Fußball gerichtet. Mit zwei Aktivenmannschaften, dem Jugendbereich, einer Damenfreizeitmannschaft und einer Alt-Herrenmannschaft bietet der TuS mehrere Möglichkeiten an, diesen Sport auszuüben.
Die seit 1999 bestehende Damenmannschaft absolviert ihre Spiele auf Kleinfeld, wobei bis vor kurzem eine Freundschaftsrunde ausgespielt wurde und bis dato auch achtbare Erfolge wie die Meisterschaft 2012 erzielt werden konnten.
Da das Interesse an dieser Freizeitrunde mittlerweile stark nachgelassen hat und viele Vereine sich dem offiziellen Ligaspielbetrieb angeschlossen haben, entschlossen sich einige der Sterrer Mädels nun die personell geschwächte Mannschaft des FV Flonheim zu unterstützen.
Der bereits angesprochen Jugendbereich wird seit einigen Jahren als JSG mit dem Nachbarverein SV Gauersheim betrieben und kann hier mit Erfolg auf durchaus richtig starke Jahrgänge hinweisen.
Ebenso sind auch die Jugendtanzgruppen der beliebten Sterrer Fastnacht im Verein integriert.
Bei einem Festkommers feierte der Verein 2012 sein 150jähriges Bestehen und wurde dafür u.a. vom Land Rheinland-Pfalz, dem Landessportbund und dem Südwestdeutschen Fußballverband für sein außergewöhnliches Jubiläum ausgezeichnet.
2013
Eine vereinshistorische Veränderung gab es im Jahr 2013. Die Gemeinde Stetten errichtete eine Gemeindehalle, die mit dem vorhandenen Sportheim ein komplexes Gebäude darstellt. In diesem Zug war es von Nöten das vereinseigene und auch sanierungsbedürftige Sportheim an die Dorfgemeinde abzutreten.
2015
Seit 2015 ist das Megaprojekt fertiggestellt und ein echter Hingucker geworden.
...für den Ort Stetten Pfalz und den TuS 1860 Stetten hoffentlich ein guter Grundstein für die kommenden Jahre!
2016
Das abgelaufene Jahr 2016 war neben dem sportlich guten Abschneiden ein durchaus erfolgreiches für den Verein auf ganzer Ebene. Stetten/Pfalz war zum fünften Mal Gastgeber des Stetten-Turniers und erntete für die Durchführung viel Lob, worauf jeder Helfer stolz sein kann. Mit dieser Leistung fand man auch im Donnersbergkreis rege Beachtung und der TuS wurde bei der Wahl des Sportler des Jahres in der heimischen Stettener Gemeindehalle als Verein des Jahres ausgezeichnet.
Der TuS 1860 Stetten/Pfalz hat derzeit eine Mitgliederzahl von knapp 300.